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Ist sie kein A..., wenn sie fremdgeht ???


LonelyKiel

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Zitat von Niklas Luhmann:
Vertrauen ist ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität und zudem eine riskante Vorleistung



Ergo... wer zuviel davon hat ist naiv...



Jedem sei sein Idealismus gegönnt.
Luhman denkt systemisch, nicht moralisch/bewertend - falsche Quelle


bearbeitet von 0815Erwin
Geschrieben

ARGH!!!

Leute, das war ja wohl wieder mal klar. Könnt ihr euch nicht ein einziges Mal an das Thread-Thema halten!?

Jetzt siehts hier genau so aus wie im anderen Thread, es geht um die Legatimität von Fremdgehen allgemein oder auch nicht um moralische Vorstellungen etc.


-----&gt&gt&gt&gt Das wurde doch gar nicht gefragt!

Ich fand die AUSGANGSfrage eigentlich sehr interessant und vielleicht melden sich noch ein paar Leute, die DAZU etwas zu sagen haben, würde mich freuen.


Geschrieben (bearbeitet)

Es ist ein bissel lang geworden, aber es muß ja nicht jeder lesen .

Die Ausgangsfrage war, warum Fremdgehen so unterschiedlich bewertet wird, je nachdem ob ein Mann oder eine Frau fremdgeht.

Mir wurde hier auch schon vorgeworfen, dass ich "zu?" viel Verständnis für Frauen habe
(und damit mehr oder weniger unterstellt, dass ich das selbe Verständnis nicht für Männer aufbringe).

Sagen wir es mal so: wenn ich Verständnis habe, dann sag ich das und unterstütze die Person, für die ich Verständnis aufbringen kann. Wenn ich kein Verständnis habe, verurteile ich nicht lauthals, sondern halte einfach meinen Mund (solange mich keiner ausdrücklich nach meiner Meinung frägt).
Da ich eine Frau bin, meine Erlebniswelt also die einer Frau ist, ist es für mich natürlich einfacher, dass ich Frauen verstehe und mich viel leichter in ihre Position oder Problematik reinversetzten kann, als in die eines Mannes.´

Ich denke mir, dass sich ein Mann ja auch viel besser in die Gedankenweise eines Mannes reinversetzten kann und viel besser versteht, was den anderen Mann umtreibt, wie der tickt und was er will.

Manche Sachen sind natürlich universell, z.B. das Bedürfnis anerkannt und geliebt zu werden, Wut, Angst, sind geschlechtsneutrale Gefühle. Die daraus resultierenden Verhaltensweisen nicht immer.

Aber nun wieder zum Konkreten.
Ich habe 2 Fälle verglichen:
einmal eine Freundin, die mir erzählt hat, dass sie fremd gegangen ist
einmal ein befreundetes Paar, er ist fremd gegangen.

Der erste Fall war leicht: sie hat mir ihre Seite der Medaille erzählt, worunter sie gelitten hat, warum sie fremd gegangen ist, dass er ihr draufgekommen ist und dass er doch nichts ändert, ich weiß auch, warum sie keinen Sex mehr mit ihrem Mann will.
Ich weiß alles von ihrer Seite und nichts von seiner.
So wie sie es darstellt, bin ich auf ihrer Seite, wobei ich die anfängliche Heimlichkeit nicht toll finde, aber verstehe dass sie fremd geht. Denn ich war schon in der gleichen emotionalen Situation wie sie. Ich kann ihre Gefühle, kann ihre Bedürfnisse voll nachvollziehen, ich wäre auch liebend gerne fremd gegangen, aber hab es dann bleiben lassen (was mich immer noch ein bissel reut).

Der zweite Fall lief im Prinzip genauso, obwohl der Mann der beste Freund meines Partners ist: die Kommunikation lief zwischen mir und dem weiblichen Part. Ich wußte schon Monate vor der Trennung, dass er fremd ging, dass er 2 Geliebte hatte, wovon die eine auf die andere eifersüchtig war und deshalb seine Frau angerufen und ihr alles gesteckt hat. Ich wußte, dass er zugegeben hatte, ohne Kondom fremd zu poppen und dass sie deshalb die Beziehung aufgelöst hat, weil sie es u.a. nicht ertragen konnte, dass er ihre Gesundheit aufs Spiel setzt.
Ich kannte ihre jahrelangen Probleme wegen ihrer Unordnung, seiner Meckerei deshalb. Nicht von ihr, sondern durch Beobachtung.
Er hat erst mit meinem Mann geredet, als die Trennung schon 2 Monate vorbei war. Und auch nur erwähnt, dass er eine Frau gefunden hat, die ihn nimmt wie er ist.
Und wieder bin ich auf der Seite der Frau. Nicht nur, weil ich ihre Seite besser dargestellt bekommen habe, sondern auch, weil ich die Meckerei kenne und wie das an einer Beziehung nagt. Und ich sehe, dass er sie nie so nehmen konnte, wie sie ist. Und sie vor meinen Augen nie an ihm rumgemeckert hat.
Und wieder denke ich: er ist schuld. Obwohl ich ihn gern mag und wir ihn jetzt viel öfters treffen als sie.
Vielleicht wäre es besser, wenn mein Mann auf der Seite seines Freundes wäre, aber er sagt auch, dass er es nicht gutheißt, dass der fremd gegangen ist.

1) wo bleibt die Männersolidarität in so einem Fall?
2) warum soll ich mit Gewalt versuchen, die andere Seite zu verstehen, wenn ich die eine so gut aus eigener Erfahrung kenne?
3) wer spricht mit wem? wer sagt überhaupt was? wer urteilt und verkündet auch das Urteil?
4) wer schweigt dazu? wer kämpft nicht gegen diese Meinung, wer diskutiert nicht weiter?

Ich weiß nicht, wie es in Eurem Bekanntenkreis abläuft, aber ich bin in beiden Fällen pro Frau.
Ich mag nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung sein, aber es bestätigt die Theorie des TE.

Ich komme aus einer Umgebung, die über FRAUEN schlecht geredet hat, wenn der Mann fremd gegangen ist. Nach dem Motto: die kann ihn wohl nicht halten.
Sowohl meine Mutter als auch meine Schwiegermutter hatten eine gewisse Verachtung für geschiedene Frauen. Das waren die Versagerinnen in ihren Augen.

Also diese Pro-Frauen Haltung ist noch nicht so alt.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Du bist beides mal auf der Seite der Frau, kennst aber nur ihre Erklärungen und vielleicht ihr Ausflüchte. Wo bleibt das Hinterfragen??? Eine Meinung über die Schuld oder Unschuld kann man nur dann bilden wenn man beide Seiten gehört hat.

Ist genau wie vor einem Gericht, es werden beide Seiten gehört und nicht nur die eine Seite und dann wird über Schuld oder Unschuld geurteilt.

Gruß aus Celle

PS: Nachbarn von uns haben sich getrennt. Sie hat immer erzählt wie es mit ihrem Partner war und was er alles falsch gemacht hat, wie brutal er doch war usw..usw.. und sie sich deshalb von ihm getrennt hat. Da haben alle sie bedauert und mit ihr gelitten

4 Monate später kam heraus das sie während der Ehe Fremdgegangen ist und er sich deshalb von ihr getrennt hat. Nur ratet mal was dann von den anderen kam.

Sie wird schon ihre Gründe gehabt haben warum sie Fremdgegangen ist. DAs hätte er ihr doch verzeihen können, aber nein er stielt sich aus der Verantwortung und reicht lieber die Scheidung ein anstatt um die Ehe zu kämpfen.

Also war wieder er schuld. Ist halt immer so, egal was der Mann macht, er macht es in den Augen der Frau falsch.

Gruß aus Celle von der Cellerin


Geschrieben

Ich verurteile weder Männer, die fremdgehen, noch Frauen, es gibt hunderte von Gründen, die durchaus nachvollziehbar sind...jeder muß das letztendlich mit seinem eigenen Gewissen veantworten!

Allerdings kenne ich mehrere Paare, die sich danach getrennt haben, also "ehrlich" waren. Resultat : ER, der dann die neue Freundin präsentiert hat, war vom männlichen Publikum als toller Hecht gefeiert, Frauen haben dazu meist nichts gesagt.....als SIE dann ihren neuen Lover vorgestellt hat, hat natürlich auch keiner was gesagt..aber danach war sie im ganzen Bekanntenkreis als "Schlampe" verschrien, inklusive von den Frauen, die um ihre Ehemänner fürchteten!!
Gut, ich gebe zu, dass mein Bekanntenkreis zu dieser Zeit eher in einem gutbürgerlichen Milieu anzufinden war....dem Himmel sei Dank, dem ist heute nicht mehr so!!


Geschrieben

Hab mal alles grob gelesen, und bin irgendwie der Meinung, daß auch hier die meisten Pro-Frau sind, lasse mich aber ienes besseren belehren.
Ich finde nur komisch, daß Männer immer als schwanzgesteuerte Schweine dargestellt werden, Frauen aber öfter fremdgehen.
Oft hört man, daß die Frauen sich beschweren, daß der Mann nicht genug zeit für sie hat.
Das sind allerdings die Frauen, die sich nur um den Haushalt kümmern, während der Mann die Kohle nach hause schafft. Abends ist er kaputt, und kann sich nicht mehr so hingebungsvoll um sie kümmern, wie sie es gern möchte.
Ich will nicht behaupten, daß es nicht anstrengend ist, den Haushalt in Ordnung zu halten, aber immerhin hat sie genug Zeit, mehrere Stunden mit ihren Mädels zu telefonieren und noch einen oder mehrere Lover zu unterhalten. Das sind dann meistens junge Kerle, die sie mit der Kohle finanziert, die ihr Männe nach Hause bringt.
Lustig finde ich, wenn sie als Grund angibt, daß der Mann nicht im Haushalt hilft und solche Sachen.
Wenn der Lover meiner alten zu Besuch war, war danach die Bude auch nicht geputzt, und den Müll hat er auch nicht runtergebracht, also Mädels lasst euch was besseres einfallen.

OK, jetzt habe ich mich als Betroffener geoutet, und blende mich hier mal aus...


Geschrieben

Deshalb brauchst Du Dich hier nicht ausblenden. Dass Du als Betroffener schreibst, war mir von Anfang an klar.
Trotzdem ist es schwierig, Dir auf eine so allgemein und unpersönlich gestellte Frage zu antworten. Nach meinen Erfahrungen ist der Mitleidsfaktor gegenüber Frauen größer, die Verurteilung danach aber heftiger als bei Männern.
Wenn der mann fremdgeht ist er immer das Schwein, bis auf ganz wenige Ausnahmen, die ich in meinem Bekanntenkreis erlebt habe.
Bei einer Frau ist man und vor allem frau immer eher bereit zu hinterfragen und kommt leichter zu dem Urteil, dass es unvermeidlich war, so wie er sich ihr gegenüber benommen hat.
Wenn allerdings kein von außen erkennbares Fehlverhalten des Mannes vorlag oder sie sich eine weitere Entgleisung ihm gegenüber erlaubt, passiert es sehr schnell, dass sie sehr viel stärker verurteilt wird, als es ein Mann je würde.

Ich persönlich bin, wie ich es weiterobern schon geschrieben habe, gegen jede pauschale Verurteilung ohne die Details von beiden Seiten gehört zu haben.

Was Deinen persönliche Beziehung angeht, musst Du Dir darüber klar werden, ob Du sie aufrecdht erhalten willst, ob Du um sie kämpfen willst, oder ob Du sie schon aufgegeben hast.


Geschrieben (bearbeitet)

Was das geschlechtsspezifische Bild der Täter/Opfer angeht, so braucht man nur zu überlegen, dass eine betrogene Frau eher als ein Opfer gesehen wird, während ein betrogener Mann eher als ein Versager bedauert aber auch belächelt wird.

Ich kenne hier nun einige Paare, bei denen die einzelnen Partner ab und zu fremdpoppen. Das geschieht aber immer im Einverständnis des Partners. Das finde ich in Ordnung. Wenn jemand aber seinen Partner betrügt indem er/sie heimlich...


Bei manchen Paaren gibt es keine klare Absprache, beide wissen jedoch, was Sache ist und machen es 'heimlich' (auch manchmal beide). Solche Paare habe ich schon häufiger 'erlebt'. Schlimm sind in solchen Fällen gute Freunde, die einem der Partner gerade das zutragen, was er/sie nicht wissen wollte. Wenn es dann um das 'Ansehen' in der Gesellschaft geht, muss die betroffene Person dann reagieren. Dann gibt es Trennung oder Versöhnung.
Dass in so einer Beziehung nicht alles 100%ig in Ordnung ist, ist klar. Aber in welcher Beziehung ist es das schon? Bei Menschen ist nun mal nicht alles schwarz-weiß.


bearbeitet von Achim_Mano
Geschrieben

täter opfer, pappalapp...

droschkenführer und pferd!

opfer sind die fremdgeher...! ein arschloch haben beide partner, nur sieht der betrogene meist nur das arschloch gegenüber.

und mein gott, vergesst mal nicht wie viele nicht wegen ihrer eigenen beziehung und dem partner fremdgehen


Geschrieben

..man bedenke dass über 60% der Männer die fremdgehen, es mit gebundenen Damen tun!! Quelle: Stern

*gggg


lowest_expect_s
Geschrieben

Anders als der TE habe ich den Eindruck, daß die meisten Menschen, genau so wie wir, moralische Maßstäbe geschlechtsunabhängig anlegen.



Es gibt nur einen einzigen Mensch dem man
wirklich vertrauen kann:
Sich selbst.




Nö. Es gibt viele Menschen, die auch sich selbst nicht trauen können.


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