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Unverständnis gegenüber Autisten


Empfohlener Beitrag

Dino_Haraldino
Geschrieben
vor 30 Minuten, schrieb Majdanmajakakis:

Kawa-ZX12R-Sozia, ich habe das gleiche wie du und die gleichen Erfahrungen gemacht wie du, vor allem als Mann ist es schwierig, wenn man nicht flirten kann. Ich habe nicht alles hier gelesen, das Thema ist zu lang. Aber ich finde deine Offenheit toll und du solltest dich nicht dadurch angreifen lassen.  Aber das was ich im letzten Abschnitt über mir gelesen habe, kann ich nur bestätigen. Und zu mir selbst: vieles was ich heute bin und kann, musste ich mir hart erarbeiten und es war kein Spaß, trotzdem, Autisten sind Menschen und als solche haben wir den gleichen Respekt verdient, wie andere. Und viele von uns bemühen sich wirklich, in eure Welt reinzupassen, auch wenn es unmöglich scheint. Trotzdem ist es besser, wenn auch andere einen (bildlichen) Schritt auf uns zugehen, und auf uns eingehen.

Ergänzend dazu: Wer Interesse an Autisten hat und nichts über uns weiß, denen schlage ich vor, Google zu bemühen, da finden sich genug lesenswerte Artikel dazu. ;) Dem Rest schlage ich vor, ihr kümmert euch um eure Sachen und überlasst uns bitte die Entscheidung, was wir öffentlich machen und was nicht.

Gerade weil es mich nicht stört was Autisten öffentlich machen oder auch nicht werde ich im Netz angefeindet - nur weil ich Kontakte und Chatkontakte habe. Wir sind alle Menschen und es gibt nur ein Miteinander. Niemals kann ich eine Ausgrenzung von Menschen akzeptieren - man weiss doch wo das hinführt. Da distansiere ich mich lieber von den sogenannten Normalos

Dino_Haraldino
Geschrieben
Am 30.6.2017 at 19:16, schrieb Plutonio001:

Gerade weil es mich nicht stört was Autisten öffentlich machen oder auch nicht werde ich im Netz angefeindet - nur weil ich Kontakte und Chatkontakte habe. Wir sind alle Menschen und es gibt nur ein Miteinander. Niemals kann ich eine Ausgrenzung von Menschen akzeptieren - man weiss doch wo das hinführt. Da distansiere ich mich lieber von den sogenannten Normalos

Im übrigen ist poppen.de eine Erotikseite zu der auch Autisten Zugang haben können und ihre Neigung sich zu zeigen ausleben dürfen.

Geschrieben (bearbeitet)

jeder vierte ( sofern ich die zahlen jetzt richtig im kopf habe ) ist psychisch krank.

ich will mit keinem davon das bett teilen, ein kaffee wäre mit manchen davon möglich.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)
Am 5.7.2017 at 20:36, schrieb EwaWawlowa:

jeder vierte ( sofern ich die zahlen jetzt richtig im kopf habe ) ist psychisch krank.

Wann genau ist man denn psychisch krank und wie sollte man denn mit diesem Wissen umgehen?

Früher hat man einen "quirligen" Jungen in der Schule einfach etwas mehr streng rangenommen und er ist meist genauso gut durchs Leben gekommen, heute bescheinigt man dem Kind ADHS und bevorzugt eine Sonderbehandlung.

Wenn also jemand offen mit seiner Krankheit umgeht finde ich es schade, ihn nur einer Krankheit wegen schon ausgrenzen zu wollen. Ich kenne wissentlich kaum bzw. ganz wenige Menschen mit einer autistischen Erkrankung und diese wenigen sind sehr Kontaktscheu. Die wird man also auch eher kaum in einem solchen Portal finden können.

Es ist für mich daher immer eine Frage der persönlichen Erfahrung im Umgang und nicht einer Krankheit, ob ich Kontakt mit einem anderen Menschen möchte oder nicht.

Ich muss aber zugeben, das aus dieser Erfahrung heraus eben Unterschiede vorhanden sind, da manche mit dem Wissen um ihre Erkrankung auch gern nur ihre Benachteilugungen sehen, andere mit durchaus schlimmeren Schicksal sich ihrem Leben stellen und mit letzteren umgebe ich mich eben einfach lieber.

bearbeitet von sveni1971
Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb sveni1971:

 diese wenigen sind sehr Kontaktscheu. Die wird man also auch eher kaum in einem solchen Portal finden können.

wieso nicht? Im Internet jemanden anzuquatschen ist viel leichter, als offline.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Crissi_x3:

wieso nicht? Im Internet jemanden anzuquatschen ist viel leichter, als offline.

Naja, genau weiß ich es natürlich nicht. Aber wie gesagt, ich kenne kaum jemanden (und hier niemanden), von dem ich es konkret auch weiß. Aber ich sagte ja schon, es kommt halt darauf an wie man kommuniziert.

Ich habe in der Familie jemanden mit einer sogenannten Lese-Rechtschreibstörung, der kommt prima durchs Leben und geht auch nicht damit "hausieren", da er ja nicht "doof" ist. Hat einen Schulabschluss, einen Berufsabschluss und kommt dennoch gern mal zu mir um sich Rat zu holen oder sich helfen zu lassen, wenn mal was geschrieben werden muss, da Word eben doch nicht alles richten kann. Kommt aber überwiegend selbst gut klar. Der ist aber genau aus diesem Grund sehr schüchtern und zieht sich selbst gern eher zurück, was ich eigentlich schade finde. Das wäre so ein klasschischer Fall, der würde sich vermutlich auch hier nicht anmelden, aber wenn man ihn direkt anspricht, kann man sich überraschend gut mit ihm unterhalten.

Das kann man jetzt zwar nicht mit einer anderen Krankheit gleich setzen, aber dennoch halte ich es für vergleichbar.

 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb sveni1971:

Naja, genau weiß ich es natürlich nicht. Aber wie gesagt, ich kenne kaum jemanden (und hier niemanden), von dem ich es konkret auch weiß. Aber ich sagte ja schon, es kommt halt darauf an wie man kommuniziert.

Ich habe in der Familie jemanden mit einer sogenannten Lese-Rechtschreibstörung, der kommt prima durchs Leben und geht auch nicht damit "hausieren", da er ja nicht "doof" ist. Hat einen Schulabschluss, einen Berufsabschluss und kommt dennoch gern mal zu mir um sich Rat zu holen oder sich helfen zu lassen, wenn mal was geschrieben werden muss, da Word eben doch nicht alles richten kann. Kommt aber überwiegend selbst gut klar. Der ist aber genau aus diesem Grund sehr schüchtern und zieht sich selbst gern eher zurück, was ich eigentlich schade finde. Das wäre so ein klasschischer Fall, der würde sich vermutlich auch hier nicht anmelden, aber wenn man ihn direkt anspricht, kann man sich überraschend gut mit ihm unterhalten.

Das kann man jetzt zwar nicht mit einer anderen Krankheit gleich setzen, aber dennoch halte ich es für vergleichbar.

 

Kann man schon vergleichen.
Ist eigentlich das Gleiche mit allen Krankheiten, ob psychisch oder physisch: Es kommt nur darauf an, was man daraus macht.
Es gibt eine Frau, die hat seit sie 10 ist keine Beine, lässt sie sich davon unterkriegen? Nein, sie läuft einfach auf ihren Händen...

Je nachdem, wie schwer der Autismus ist, fällt die Besonderheit kaum noch auf. Man muss halt konstant an sich arbeiten, das Lustige ist aber: das muss eigentlich jeder Mensch.

Ich kenne auch eine Menge Legastheniker: bei manchen merkt man es einfach gar nicht (weil sei sich nicht darauf ausruhen und sich einfach trotzdem Mühe geben, alles richtig zu schreiben) und solche, die eine so schreckliche Rechtschreibung und auch Ausdrucksweise haben, dass man sie kaum versteht...

Es kommt nicht darauf an, wo du angefangen hast - es kommmt darauf an, was du aus dem machst, das du hast.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Sveni, chrissi und Plutonio, Danke euch. Und allen vorher, die Kawa gut zugesprochen haben (Schade, dass sie raus ist, hab das erst später realisiert. Worum es meinereins geht: Autismus und ADHS sind nicht unbedingt Krankheiten, die man "weghexen" kann. Ja man kann dran arbeiten, aber eine 100% Normalität wie der Durchschnitt wird man trotzdem nie erreichen. Das habe ich früher immer wieder versucht (auch 2012/13 wo ich schonmal hier angemeldet war) und bin immer kläglich gescheitert. Viele Aspekte meines Lebens sind von außen schwer verständlich und auch von mir nicht gut erklärbar.  Wenn dann muss ja ein Autist aus seinem "Schneckenhaus" rauskommen und mal eine Form von Aufklärung betreiben, damit zumindest mal ein wenig draufzu gegangen wird. Versucht mal jemand zu verstehen, wie es ist, wenn einem das Verhalten anderer nichts sagt, wenn man ein Lächeln nicht als solches erkennt, oder es als solches erkennt und man nicht weiß, was für ein Lächeln es ist? Oder bestimmte Körperhaltungen, die mir als Autist nichts sagen, die man zwar sieht und exakt wieder abrufen kann, aber nicht weiß, was sie bedeuten? Und wenn man trotzdem versucht, sich durch Leben zu wuseln, obwohl man Schwierigkeiten hat, überbrückt man diese Schwierigkeiten mit "ersatzteilen", um sich anzupassen. Und diese Anpassungen sind es, die uns anderen gegenüber wie ein Außerirdischer  rüberkommen lassen.
Beispiel: Lächeln wird als gespielt eingeschätzt, was oft passiert, deswegen, weil ich das weiß, lächel ich nur, wenn ich das passende Gefühl dazu empfinde, sonst nicht. Oder ein Post wird missverstanden. Da fällt mir eines ein: Autisten verstehen Metaphern, Sprichwörter und Ironie und Sarkasmus meist nicht. Sondern alles wird wörtlich verstanden. Das könnt ihr euch so vorstellen, dass ich eine andere Sprache als ihr spreche, verstehe und auch so denke. Aber unfähig ist, diese zu vermitteln. So dass man mit einer einfacheren Sprache auskommen muss, wenn man mit anderen Leuten redet. (Das ist nicht überheblich gemeint!)
Dies Art zu Interpretieren und (oftmals ) zu fehlinterpretieren wie der Durchschnitt kann ich nicht, für mich zählen in dem Moment eher genaue Fakten, damit ich den Durchschnitt verstehe. Ihr solltet mal Autisten unter Autisten beobachten, wie entspannt es da zu geht. ;)
Sprich, Nicht-Autisten sind  für mich genauso seltsam wie ich für die meisten Nicht-Autisten.
Hoffrentlich konnte ich auch einen kleinen Eindruck vermitteln, wie meinereins tickt (Auch wenn ich jetzt stark verallgemeinere. Man kann den einen Autist nicht mit dem anderen Autist vergleichen)

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