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Liebe - außerhalb aller Definitionen?


la****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Jetzt ist es passiert. Was ich nie geglaubt habe. Was ich immer als eine Erfindung der Filmindustrie abtat...

Ich habe einen Menschen getroffen, einen Mann. Wir haben uns in die Augen geschaut - und es war, als würden wir uns seit Anbeginn der Zeit kennen. Ohne Schutz, ohne Mißtrauen, von der ersten Sekunde an ein Gefühl, eine Intensität, wie ich sie noch nie erlebt habe. Urvertrauen, UrVERTRAUTHEIT. Gibt es NOCH ein Eckchen meiner Seele, das bislang niemand sehen durfte? Bitteschön, hier ist eine Taschenlampe. Mach doch Licht!

Schön?

Ja, sehr.

ABER

Jetzt gehts los...

Ich bin in einer Beziehung. In einer Beziehung, die mir sehr viel bedeutet. Mit einem Mann, den ich wirklich und von Herzen liebe.

Nun das. Ich kann nichtmal sagen, WAS es ist. Ich kann höchstens sagen, was es NICHT ist. Keine Beziehung. Es könnte glaube ich auch keine werden, wenn wir beide frei wären ... es FÜHLT SICH NICHT DANACH AN. Anders kann ich es nicht ausdrücken... Wir haben eine Intensität, die irgendwo zwischen Zahnpastatube und Supermarkt auf der Strecke bliebe. Wir würden an beiden Enden brennen, wie nichts Gutes. Wir sind uns absolut ähnlich. Wir können als "normales Paar" nicht funktionieren.
Es ist auch keine "beste Freundschaft". Es geht weit darüber hinaus.
Es ist auch keine platonische Geschichte - Sex is in the air.
Aber es ist auch keine Affäre - Erotik ist DA, muß aber nicht ausgelebt werden, weil es einfach genug andere, geistige wie seelische intime Momente gibt.

Ich habe so etwas noch nie erlebt. Es ist jenseits aller Definitionen, aber es ist Liebe.

Ich bin gerade völlig durch den Wind. Das Schlimme ist, daß ich die Situation nicht einfach genießen kann, sondern daß immer Schuldgefühle mitschwingen. Meinem Freund gegenüber... (Wie sagt man seinem Partner so etwas?? "Schatz, da gibt es einen anderen Mann, den ich liebe, aber mach Dir keine Sorgen!" ??) ... er weiß Bescheid; er VERSUCHT es zu verstehen; aber so richtig kann er das natürlich nicht - ich verstehe es ja selbst nicht! Er klammert sich daran, daß ich ihm immer wieder sage: Das ist keine Gefahr für uns! - Aber ich kann mir gut vorstellen, daß es für ihn angenehmere Situationen gäbe!

Dann zu allem Überfluß auch noch Schuldgefühle "dem Anderen" gegenüber, weil ich einen Freund habe. Was nun kompletter Quatsch ist. Eigentlich.

Ich fühle mich, als hätte ich einen Teil meiner Seele wiedergefunden, von dem ich nichtmal wußte, daß er fehlt...

Was aber nichts, nichts, NICHTS daran ändert, daß mein FREUND der Mann ist, mit dem ich zusammensein möchte; mit dem ich meine Zukunft gestalten will.

Kann man ZWEI Menschen so sehr lieben? Und so UNTERSCHIEDLICH? DARF man das? Und kann das gutgehen?

"Ich WEIß es nicht!" ist momentan der häufigste Satz in meinen Gedanken...

Ich bin durch den Wind, ich bin verwirrt, ich bin traurig und unendlich glücklich zugleich...

Habt ihr so etwas schon einmal erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen? Wie Eure Partner? Wie kann das sein?

Ich bitte um sanfte Behandlung des Themas, vorwiegend spamfrei; und bitte auch Kritik zart zu formulieren... Diese Sache geht mir gerade wirklich sehr sehr nahe; und da kann ein hartes Wort auch in einem Internetforum schonmal treffen... Mir geht es vor allem um Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Es wäre schön, zu wissen, daß ich mit dieser Situation nicht allein da stehe... und zu hören, wie andere sie gelöst haben.

Die völlig konfuse Lady


Geschrieben

Hallo Lady,

dass Du Schulgefühle dem Anderen gegenüber hast, ist doch nicht ungewöhnlich und spricht für diese Beziehung und dass der Funken jetzt in Deiner Seele etwas entfacht hat, ist auch ziemlich normal, denn Schmetterlinge können überall fliegen, es ist nur die Frage, wie lange, denn ich schätze es trotzdem so ein, dass solch ein Gewitter sich auch schnell wieder verziehen kann.

Aber Deine Hauptfrage ist:

. . . Kann man ZWEI Menschen so sehr lieben? Und so UNTERSCHIEDLICH? DARF man das? Und kann das gutgehen?

Natürlich kann man. Unabhängig der vorherigen Einschränkungen. Aber nur wenn man sich der Situation auch bewusst wird und die Partner involviert sind. Sonst wird das früher oder später zur Gewissensfrage führen, denn kaum jemand wird dauerhaft das Ersatzrad bilden wollen. Ich glaube, dass es nahezu unmöglich ist, hier einen Rat zu geben, denn der könnte allerhöchstens aus Deinem persönlichen Umfeld kommen. Und selbst der dürfte polarisierend sein, je nach Reputation der konkurrierenden Partner.


Geschrieben

je nach Reputation der konkurrierenden Partner.



Und das ist genau der Punkt. Rein gefühlsmäßig IST das keine Konkurrenz. Nur verstandesmäßig...

Es sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Die sich gefühlsmäßig auch kaum überschneiden. Und doch... *seufz*


Geschrieben

Wenn Du es nicht als Konkurrenz empfindest, wird das der jeweils andere Partner auch so sehen? Und – zumindest nach meiner Erfahrung – beginnt dieses Konkurrenzempfinden sogar bei weniger emotionsbehafteten Themen (Beruf, Verein, Freundschaft etc.) immer früher oder später. Sind Emotionen dabei, eher früher.

Ob eine Feinanalyse der gefühlsmäßigen Überschneidung wirklich Sinn macht? Das ist doch permanent im Fluss – wie Du selbst bemerkst.


Geschrieben

Wenn Du es nicht als Konkurrenz empfindest, wird das der jeweils andere Partner auch so sehen?



Eben nicht.

Und da frage ich mich auch: Darf ich MEINE Empfindungen hier als Maßstab ansetzen? Ich würde mich in der Situation, in der mein Partner gerade steckt, ziemlich bescheiden fühlen...

Andererseits: Es IST. Ich kann das so wenig wegreden, wie die Tageszeit oder das Wetter...

Die Alternative wäre also, meinen Partner anzulügen - und das ist keine Alternative für mich...

Das meinte ich mit Schuldgefühlen!


Geschrieben (bearbeitet)

@Lady - Du weißt, ich habe das alles auch durchlebt - und obwohl ich da "erfahren" bin, kann ich keinen Rat geben.

Es gibt keinen Königsweg - hör auf dein Herz, aber vergiss nicht in beide Richtungen zu hören...

Sei vorsichtig, dass Du Projektion nicht mit Realität verwechselst, und scheide die Sehnsucht (die nur besteht, so lange man sich nicht ganz haben kann) von der Liebe.

Buchtipp: Peter Jellouschek - Warum hast Du mir das angetan?

Und wenn kein Seidentuch mehr zwischen euch passt... seid glücklich...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Das Schlimme ist, daß ich die Situation nicht einfach genießen kann, sondern daß immer Schuldgefühle mitschwingen. Meinem Freund gegenüber...


Alles andere hört sich toll an - vielleicht primär mal den Schuldgefühlen kündigen.

Durcheinander ist man doch immer, wenn man verliebt ist!?

Mein Tipp wär: sei zu allen ehrlich und lass es auf dich zukommen. Manche Wege entstehen erst beim Gehen...


Geschrieben

Du hast mit beiden Partnern gesprochen und ihnen reinen Wein eingeschenkt? Und wenn Du schreibst, Du möchtest nicht in seiner Haut stecken, dann ist es ja schon hochemotionalisiert, denn scheinbar ist oder wäre der Partner nicht so beglückt. Was wiederum für Dein Schuldgefühl spricht.

Mit dieser Situation wirst Du wohl ganz alleine klar kommen müssen – oder mit den beiden Partnern.


Geschrieben (bearbeitet)


Sei vorsichtig, dass Du Projektion nicht mit Realität verwechselst, und scheide die Sehnsucht (die nur besteht, so lange man sich nicht ganz haben kann) von der Liebe.



Das sind Dinge, über die ich im Moment auch stark nachdenke, ja.

Wann weiß man, was Projektion ist, und was Realität? Ich glaube daran, daß wir uns unsere Realität durch die Kraft unserer Gedanken schaffen... In dem Fall trafen zwei aufeinander, die sich beide bedingungslos einlassen.

Sehnsucht spielt eine große Rolle. In dem Fall wortwörtlich... Und zwar Sehnsucht an sich. Als Selbstzweck. Die auch wieder zur Projektion wird.

Was ist Realität, was Wunschdenken?

Wie weit darf man gehen, ohne alles zu verlieren - und ohne, daß jemand auf der Strecke bleibt?

Kann man Träume leben, oder führt das zwangsläufig zu unsanftem Aufwachen?

Mal wieder "Ich weiß es nicht" ...

@MucPierre: Ja, ich habe mit beiden gesprochen. Wobei nur einer Partner ist.
Natürlich ist die Sache hochemotionalisiert...

@4sarasvati: Ich bin eben NICHT verliebt... Damit könnte ich umgehen. Ich LIEBE. Das ist viel "schlimmer"...
Das mit den Wegen hoffe ich auch. Hier hat sehr viel Schicksal reingespielt ... nun lerne ich glauben. Ich klammere mich daran, daß das Schicksal dann bitte auch verdammt nochmal dafür sorgen wird, daß alles gut wird...
Fatalismus kann doch sehr bequem sein...
[/Galgenhumor]


bearbeitet von ladyallista
Geschrieben (bearbeitet)


@4sarasvati: Ich bin eben NICHT verliebt... Damit könnte ich umgehen. Ich LIEBE. Das ist viel "schlimmer"...



Das Wort verliebt habe ich deshalb verwendet, weil ich ganz unromantisch-wissenschaftlich denke: ob's Liebe ist weiß man erst zuverlässig, wenn das Testosteron wieder normale Level erreicht hat [ Und ich benutze das Wort selber, wenn, dann eher als Umschreibung für eine Haltung/Handlungen (-&gtErich Fromm). Aber eigentlich geht das hier ja eh ohne dass dein Gefühlscocktail ein Papperl (=Etikett) bekommt. ]
Das würde ich auch abwarten bevor irgendwelche folgenreichen Entscheidungen gefällt werden.


bearbeitet von 4sarasvati
Geschrieben (bearbeitet)

Nach meiner Erfahrung kann man eine Weile (profan gesagt) zweigleisig fahren, aber das schlechte Gewissen frisst einen auf.

Du kannst den "Neuen" nicht ganz lieben, und dem "Alten" nicht mehr in die Augen schauen - jede seiner Zärtlichkeiten wird zur Tortur, weil Du weißt, dass Du ein reines Herz betrügst...

Du wirst in den Armen des Neuen Momente der Glückseligkeit erleben und große Traurigkeit - und dich manchmal in den Armen deines jetztigen Partners verzweifelt festkrallen, so als könnte ein einziger inniger Moment alles retten.

Nimm dir etwas Zeit mit beiden - setz dir eine relativ verbindliche Frist, beide zu fühlen und zu wertschätzen und in dich zu hören -

aber dann entscheide dich entweder, oder sei deinem Freund gegenüber ehrlich und läute eine Zeit der Reinigung und der Prüfung ein - in denen Du beide (vorübergehend) gehen lässt.

Manch einer wird sagen: sei sofort ehrlich! Das wird das Fairste sein - aber ich glaube , dass es nicht das Beste ist - für keinen der Drei...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@lady, ein ganz tolles Post, es drückt soviel aus und für mich kommt da viel rüber.

Ich glaube einen wirklichen Rat in dieser Situation, kann dir keiner geben.

Der eine sagt:" hör auf dein Herz", der andere :" hör auf deinen Verstand" und beides kann falsch sein.

Ich ziehe wirklich meinen Hut vor der Ehrlichkeit die du den beiden Männern angedeien lässt, könnte sie doch auch dazu führen beide zu verlieren.

Entscheiden kann sich das Ganze, wenn sich einer von euch dreien entscheidet.

Ansonsten (blöder Spruch, ich weiss) wird die Zeit alles weitere bringen.


Geschrieben (bearbeitet)


Heikel ist auf jeden Fall, wenn die Gefühle nicht aus dem Genießen der Gegenwart kommen, dem was real da ist, sondern hauptsächlich darauf basieren, was in der Zukunft sein könnte. Damit landet man meiner Erfahrung nach immer unsanft.



Das ist es jedenfalls nicht. Es bezog sich auf das, was Spritzi meinte, mit der Projektion. Das ist durchaus Gegenwart. Es geht eher darum: Ist es die REALITÄT, oder ist es das, was wir ineinander hineininterpretieren?

Wobei meiner Überzeugung nach die Realität auch teilweise durch das Wünschen geschaffen wird... wenn jemand von mir eine sehr hohe Meinung hat und mich für überaus ehrenhaft, mutig und edel hält, dann werde ich mich entsprechend verhalten (wenn er mir wichtig genug ist), um diesem Bild gerecht zu werden. So daß die Realität durch dieses Wünschen zumindest zum Teil geformt wird...

Wobei in unserem Fall weniger das Ideal, als das Ganze im Sinne von fast schmerzhafter Offenheit eine Rolle spielt. Da ist eher die Bedingungslosigkeit das Ideal...

Öhm. Kann mir jemand außer Spritzi noch folgen?


bearbeitet von ladyallista
Geschrieben

Mal lustig, Lady: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt...

Wenn Du dir den Effekten von Projektion und Sehnsucht bewusst bleibst, kannst Du die Situation klarer fassen, inder Du dich befindest.

Das reicht aber nicht allein, um den existentiellen Knoten zu lösen...


Geschrieben

@Spritzi: Ich denke, Du kannst die Situation schon ganz gut nachempfinden (warum wundert mich das nicht? )

@all: Moment mal. Es geht NICHT um eine Entscheidung im Sinne von Partnerwahl... Das ist nicht die Frage... Mein "Seelenzwilling" und ich könnten keine Beziehung haben... No Way.

Es ist mehr die Frage: Wie gehe ich damit um, daß es plötzlich NEBEN meiner beziehung jemanden gibt, der mir (auf einer anderen Ebene) genauso wichtig ist?? Den ich, verflixt nochmal, AUCH liebe. Wenn auch anders?


Geschrieben (bearbeitet)


Manch einer wird sagen: sei sofort ehrlich! Das wird das Fairste sein - aber ich glaube , dass es nicht das Beste ist - für keinen der Drei...

Das versteh ich nicht...


Wobei in unserem Fall weniger das Ideal, als das Ganze im Sinne von fast schmerzhafter Offenheit eine Rolle spielt. Da ist eher die Bedingungslosigkeit das Ideal...


Den Satz kapier ich auch nicht - würd ich aber gern



Wie gehe ich damit um, daß es plötzlich NEBEN meiner beziehung jemanden gibt, der mir (auf einer anderen Ebene) genauso wichtig ist?? Den ich, verflixt nochmal, AUCH liebe. Wenn auch anders?



Dann also eher eine Variante von "unglücklich verliebt" - nur dass das Unglück nicht in der fehlenden Beidseitigkeit liegt, sondern darin, dass die Gefühle nicht ausgelebt werden sollen?


bearbeitet von 4sarasvati
Geschrieben (bearbeitet)

*räusper. ich habe zwar keine persönlichen erfahrungen mit dieser intensiven art der plötzlichen uneingeschränkten hingabe und von mir aus auch liebe, aber dennoch im bekanntenkreis was ähnliches erlebt bzw. davon gehört. es war auch so eine art "alles passt"- freundschaft. sie war zwar nicht zusätzlich gebunden aber für das endergebnis egal. Selbst wenn man jemanden trift bei dem es soooo toll ist und alles gut zu sein scheint und selbst eine mysteriöse Verbindung der seelen existiert, ist das kein garant für eine dauerhafte sache.

beim mir bekannten fall trennten sich die wege der beiden nach einer gewissen zeit. Bei dir lady kommt ja noch erschwerend hinzu das du noch zusätzlich gebunden bist. Sollte dein neuer special friend mal geschichte sein, dann wird es mit deinem partner nicht mehr das gleiche zusammenleben sein. Ich weis ja nicht wie sehr er mit der Konkurrenz und oder vielmehr mit deiner offensichtlichen empfänglichkeit für den traummann klar kommt.

Wie war das mit dem Spatz in der Hand?

edit: wenn der neue herr nicht an deine seite soll, wieso machst du dir dann gedanken? Klar kann man andere leute auch liebhaben, lieben. Aber sagtest du nicht was von sex und dergleichen?


bearbeitet von jeano2
Geschrieben

Ne, ich sagte nur, daß Erotik in der Luft liegt. Das es die Ebene GIBT - sie aber nicht ausgelebt werden muß.

Warum ich mir Gedanken mache? Weil es einfach eine verquere Situation ist... obwohl und trotzdem und überhaupt.

Ich war nie jemand, der sich um KÖRPERLICHE Treue groß geschert hat. Sondern habe immer definiert: "Wenn mein Partner mal mit seinen Ängsten, Träumen, Wünschen und Hoffnungen zu jemand anderem geht, DANN mache ich mir Sorgen!"

Genau das tue ICH jetzt ... allerdings nicht STATT, sondern ZUSÄTZLICH zu meiner Beziehung. Bzw ich muß mich in dem Fall gar nicht groß erklären, weil er es einfach WEIß. Genau wie ich ihn umgekehrt durch und durch verstehe.

Nagelt mich nicht auf Definitionen fest. Ich weiß keine...


"Wobei in unserem Fall weniger das Ideal, als das Ganze im Sinne von fast schmerzhafter Offenheit eine Rolle spielt. Da ist eher die Bedingungslosigkeit das Ideal..."

Den Satz kapier ich auch nicht - würd ich aber gern



Es gibt Fälle, in denen man nicht das Gegenüber liebt, sondern das Bild, welches man von ihm hat oder sich macht. Das Ideal.

Bei uns ist es nicht so, daß wir das Gegenüber idealisieren, sondern die bedingungslose Offenheit und Tiefe. Also ein fast grenzenloses Vertrauen; dem anderen jede Ecke seiner Seele zu zeigen, sich mit allem Macken und Schwächen zu präsentieren und zu wissen: Nichts an mir, egal, wie schwach oder schlecht es mir selbst vorkommt, kann an der bedingungslosen Liebe des anderen etwas ändern...

Und da bin ich noch nicht ganz sicher, bzw mag noch nicht glauben, daß es diese Bedingungslosigkeit tatsächlich gibt; daß so etwas existieren kann. Hier kann es durchaus sein, daß wir eben diese Bedingungslosigkeit idealisieren ... wobei es sich bis jetzt alles sehr echt anfühlt...

Verständlicher?


Geschrieben

Ich habe es so erlebt wie du. Ich bin durch die Hölle gegangen,und weiss bis heute nicht( 4Jahre) ob es richtig war wie ich mich entschieden habe. Ich hatte plötzlich zwei Frauen die ich liebte,jede auf ihre art,und beide haben um mich gekämpft bis zum umfallen....
Ein freund sagte einmal so viel Glück haben nicht viele Kerle.Aber ich weiss das niemand nachvollziehen kann wie man leidet und andere damit quält,wenn mans nicht selbst erlebt hat.Ich möchte so etwas nie wieder erleben.Ich kann dir nur raten,so schnell wie möglich eine entscheidung für DEIN HERZ zu fällen...

viel Glück


Geschrieben

Es geht NICHT um eine Entscheidung im Sinne von Partnerwahl... Das ist nicht die Frage... Mein "Seelenzwilling" und ich könnten keine Beziehung haben... No Way.

Lady, diese Aussage könnte jetzt womöglich auch bedeuten, dass der “Zweite” – denn ein Partner ist es in Deinen Augen noch nicht – auch gebunden ist, was die Beziehung weiter verkompliziert.

Aber selbst wenn man unbeachtet dessen davon ausgeht, dass Dich der “Zweite” jetzt in einer noch nicht gekannten Weise berührt, spielt der informierte Partner mit rein und dies dürfte sich noch steigern; zumindest so lange, bis einer aus dem Trio aussteigt. Und genau das ist es, was Spritzneuling schon geschrieben hat und Du ja selbst bestätigst: Du hängst in den Seilen zwischen den Beiden. Mit einem bist Du glücklich und zufrieden, der andere hat Deine Schmetterlinge aufgescheucht und bietet Dir in einem anderen Bereich etwas, was Du noch nicht richtig wichten kannst aber Dir wichtig erscheint. Allerdings ist diese Beziehung wohl noch zu frisch um zu beurteilen, ob es nicht andere Dinge gibt, die Dir an ihm nicht oder weniger gefallen. Auch bei einer tiefen Freundschaft kommen solche Momente. Eins hast Du garantiert schon erreicht: Deine Partnerbeziehung ist lädiert.

Trotzdem: Wir werden Dir nicht helfen können. Viel Glück!


Geschrieben

Ich habe es so erlebt wie du. Ich bin durch die Hölle gegangen,und weiss bis heute nicht( 4Jahre) ob es richtig war wie ich mich entschieden habe. Ich hatte plötzlich zwei Frauen die ich liebte,jede auf ihre art,und beide haben um mich gekämpft bis zum umfallen....

Ich kann dir nur raten,so schnell wie möglich eine entscheidung für DEIN HERZ zu fällen...



Hey, nein, das ist es eben NICHT! Es geht hier nicht um ENTSCHEIDUNGEN. Ich HABE einen Partner; und der BLEIBT mein Partner. Es geht nicht um die Beziehung, kruzifix!

Es geht darum, wie ich damit UMGEHEN soll, daß es plötzlich noch jemanden AUßERHALB der Partnerschaft gibt, den ich ... liebe.


Geschrieben (bearbeitet)

@Spritzi: Ich denke, Du kannst die Situation schon ganz gut nachempfinden (...) Öhm. Kann mir jemand außer Spritzi noch folgen?


Um mal ein klein wenig, aber nett gemeint, zu provozieren: Leute die in der gleichen Patsche sitzen verstehen einen zwar am besten... aber bedenke, die anderen sehen die Siuation von außen und rationaler, und gerade bei so Seelenverwandtschaftsgeschichten mit Projektions-Gefahr ist manchmal tatsächlich derjenige der hilfreichere Freund, der einem ordentlich den Kopf wäscht und klar die Meinung geigt. So in der Art jeano2, auch wenn er die falsche Frage beantwortet hat

PS: Projektionen entstehen auf Entfernung. (Das ist ein Grund weshalb ich zuseh dass ich mich mit Leuten möglichst bald treffe bevor lang geflirtet wird, obwohl ich es danachnicht eilig habe) --&gt näher ran an den Kerl


bearbeitet von 4sarasvati
Geschrieben



Nu aber....

Wo ist denn das Problem??

Beziehung mit dem 2ten kommt nicht in Frage!

Erotik knistert zwar etwas, muss aber nicht ausgelebt werden!

Also in kurz hast du einen innigen Freund gefunden mit dem du alles teilen und über alles reden kannst?!

Schätze dich glücklich und nehm es hin!

Es sei denn... da ist doch etwas im Verborgenen das raus möchte... eine Frage, wenn du den 2ten triffst, stehst du da lange vorm Spiegel und machst dich fertig? Oder ist es egal?



Geschrieben

eine Frage, wenn du den 2ten triffst, stehst du da lange vorm Spiegel und machst dich fertig? Oder ist es egal?



Völlig egal.

Wenn wir essen gehen brezel ich mich auf.

Wenn wir cachen gehen, hab ich olle Klamotten an und ein Basecap auf der Birne.

Und hier zu Hause sieht er mich durchaus im Jogginganzug.

Völlig wurscht - ich kann mir keine Situation/keinen Aufzug vorstellen, in dem er mich NICHT sehen dürfte.


Geschrieben (bearbeitet)

Beides ist wichtig sarasvati - ich war eben noch nicht ganz fertig:

Nimm dir von Zeit zu Zeit eine Auszeit - geh raus und feiere, sei unbeschwert und versuche dich für ein par Stunden frei zu machen davon, damit es dich nicht ganz beherrscht.

Sprich mit Freunden, engen Vertrauten, aber sorge für Dialektik.
Höre auf jene, die eher konservativ sind und sei ebenso offen für die Freunde, die dem Neuen offener gegenüber stehen.
Lass These und Antithese auf dich wirken, bis sich in dir die Synthese von selbst zeigt.

Klingt etwas abgehoben - aber so war das bei mir auch:
irgendwann fragte sie, was wäre, wenn sie nun kommen würde - und ich konnte ihr sagen, dass es zu spät ist.

Und dennoch ist sie ein Teil von mir geworden und ein Teil meiner Art zu lieben.

Und - eminent wichtig - Kein Alkohol ist auch keine Lösung!

@Curio - das Problem ist, dass man sich nach Sex mit dem anderen sehnt, aber nicht weil man geil ist, sondern weil man die ganze Nähe will - dieser Wunsch kann dich verzehren und dich auf eine Art quälen, die kaum zu beschreiben ist.

"Wir" hatten damals Sex, haben aber nie miteinander geschlafen...
Heute sagen wir, das es irgendwie "unerwachsen" war - aber dennoch richtig...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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