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Waren schon immer so viele Männer schwul oder bi


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Am ‎26‎.‎02‎.‎2017 at 00:19, schrieb Spin-99:

2. Scheidungsrate unter Heteros: fast 50%. Unter Homos und Bi.s: nicht der Rede wert. Alles klaro?

Naja, ohne Heirat dürfte eine Scheidung auch schwierig werden.

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Salamobratfett:

Wie geht das denn???

Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!

Naja, reine Hirnmasse hilft nicht beim Erkennen von Ironie, oben wie unten:

vor 4 Stunden, schrieb Joker139:

Naja, ohne Heirat dürfte eine Scheidung auch schwierig werden.

Wären meine Aussagen 1-4 wirklich ernst gemeint, ließe sich entgegnen: Natürlich können sowohl Homos als auch Bi.s verheiratet (gegengeschlechtlich) oder verpartnert (gleichgeschlechtlich) sein.

Aber wie gesagt, für alle (inclusive dem älteren Herrn vom Lande mit Aluhut und Ausmerz-Paranoia): meine Aussagen...

Am 26.2.2017 at 00:19, schrieb Spin-99:

1. Frauen & Männer...
2. Scheidungsrate...
3. Nach der Scheidung...
4. Diese Tragik...

... sind ironisch, vielleicht einfach nochmal langsam nachlesen.

Sie waren der Versuch, dem Unfug und der hysterischen Panik vor einer Machtübernahme von Homos und Bi.s den Spiegel vorzuhalten.

In einigen Teilen der Gesellschaft und der Welt hat sich in der Tat in den letzten Jahrzehnten die Erkenntnis durchgesetzt, dass Menschen über ihre Sexualität frei entscheiden können sollten. Damit wird sichtbarer, was ohnehin immer gelebt wurde (auch früher bereits, leider verboten, verborgen und oft schuldbewusst -- kennt jemand noch den § 175 mit Gefängnis für homosexuelle Handlungen?).

Aber es macht auch Zeitgenossen, die ihre muffige Norm der 50er Jahre gern allen aufoktroyieren wollen und nicht so viel von Wahlfreiheit halten, paranoid. Unfähig, einfach die eigene Lust zu leben und anderen ihre zu lassen, sehen sie ihr Lebensmodell in Gefahr:

Am 25.2.2017 at 20:14, schrieb magnifica_70:

mein gefühl geht in diese richtung, dass es bald nur noch homosexuelle und bi-männer gibt und die heterosexuellen aussterben.

Wenn alles gut läuft, stirbt allenfalls die Herrschaft einer engen Sexualnorm aus (und mit ihr die Angst vor der Vielfalt von Sexualitäten). Wenn es schlecht läuft, steigert sich die homphobe Angst einiger Heteros und Religionsfanatiker, die leider auch hier allzu häufig geäußert wird, wieder zu alter Brutalität (siehe oben: "ausmerzen", also das, was man immer schon gerne mit Homos versucht hat).

Daher nochmal meine...

Am 26.2.2017 at 00:21, schrieb Spin-99:

5. ... Quizfrage: Wieviele Heteros wurden schonmal nur aufgrund ihrer Heterosexualität gemobbt, beschimpft,  bedroht, verachtet oder geschlagen? In welchem Land oder von welcher Partei werden die Rechte Heterosexueller eingeschränkt oder deren Praktiken verboten und bestraft?

 

Geschrieben
Am 25.2.2017 at 20:05, schrieb CountryMan177:

ich könnte das noch fortführen, aber ich habe gerade den Faden verloren.

Du scheinst mehr als nur den Faden verloren zu haben. Selten so einen Blödsinn gelesen.

Geschrieben
Am 26.2.2017 at 11:04, schrieb CountryMan177:

So das war meine persöhnliche Meinung zu Ihrem, (ich kann es nicht anders ausdrücken), von der Bildzeitung und unseren Volksverrätern vor diktierten und von Ihnen 1:1 übernommenen Ein/Ansichten. Wenn ich ein bisschen provokant, oder Sie beleidigt haben sollte, tut es mir leid

Sie scheinen sich wirklich verlaufen zu haben, die paläontologische Website ist einige Klicks weiter vorn, falsch abgebogen guter Landmann. Die Zeiten in denen Begriffe, wie Volksverräter oder ähnliche Bezeichnungen zum sprachlichen Usus gehörten, sind zum Glück seit mehreren Jahrzehnten Geschichte.

Geschrieben
Am 26.2.2017 at 00:21, schrieb Spin-99:

Quizfrage: (...) In welchem Land (...) werden die Rechte Heterosexueller eingeschränkt oder deren Praktiken verboten und bestraft?

Antwort: Alternativwelt für Desorientierte

Und was habe ich nun gewonnen?

Geschrieben
Am 28.2.2017 at 17:38, schrieb Spin-99:

Aber wie gesagt, für alle (inclusive dem älteren Herrn vom Lande mit Aluhut und Ausmerz-Paranoia): meine Aussagen...

Dein Humor gefällt uns!!!! Die Tränen rinnen nur so aus den Augen....Aluhut!!!!!!!!!!!

bayerischseppel
Geschrieben

Meine Beiträge werden grundsätzlich entfernt, auch zu diesem Thema. Das finde ich nicht richtig. In der Regel habe ich in diesem Forum einen eher lockeren Umgangston festgestellt, aber wenn es sein soll dann kann ich mich auch gewählter ausdrücken. Was ein Mensch befürwortet oder ablehnt ist immer noch eine persönliche Entscheidung.

Konrad Adenauer sagte über Homosexualität, sie stünde stets am Ende niemals am Anfang einer Zivilisation. Der gute Mann hatte recht darin. Bis 1994 sah der Gesetzgeber für "Unzucht unter Männern" im Wiederholungsfall Gefängnisstrafen vor. Niemand wird ernsthaft behaupten die Bundesrepublik wäre vor 1994 ein Staat gewesen der die Menschenrechte nicht achtet.

Der § 175 StGB hatte eben auch die Funktion daß dieses sexuelle Verhalten keinen Vorbildcharakter entwickelt. Ich denke damit ist alles gesagt, mit Niveau und ohne jede Beleidigung!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Minuten, schrieb bayerischseppel:

Bis 1994 sah der Gesetzgeber für "Unzucht unter Männern" im Wiederholungsfall Gefängnisstrafen vor. Niemand wird ernsthaft behaupten die Bundesrepublik wäre vor 1994 ein Staat gewesen der die Menschenrechte nicht achtet.

Der § 175 StGB hatte eben auch die Funktion daß dieses sexuelle Verhalten keinen Vorbildcharakter entwickelt. Ich denke damit ist alles gesagt, mit Niveau und ohne jede Beleidigung!

Im Umkehrschluß würde es aber bedeuten, dass wenn ein Staat ein derartiges Gesetz erlassen muss oder erlässt, dann gab es schon lange/immer eine größere Anzahl Männer, die dem eigenen Geschlecht zugetan war. Sprich, der Statt verbietet erst dann etwas, wenn es seiner Ansicht nach überhand nimmt oder für das Staatswesen durch eine geringere Geburtenrate scheinbar zur Gefahr wird.

Somit beantwortet sich die Frage der TE wohl eher mit Ja, die gab es scheinbar schon immer....nur wurden die Männer durch eine rigide Gesetzgebung mehrheitlich daran gehindert ihre Lust am eigenen Geschlecht auszuleben.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Einfügung: scheinbar
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb MFsuchenDich:

 Sprich, der Statt verbietet erst dann etwas, wenn es seiner Ansicht nach überhand nimmt oder für das Staatswesen durch eine geringere Geburtenrate scheinbar zur Gefahr wird.

Somit beantwortet sich die Frage der TE wohl eher mit Ja, die gab es scheinbar schon immer....nur wurden die Männer durch eine rigide Gesetzgebung mehrheitlich daran gehindert ihre Lust am eigenen Geschlecht auszuleben.

Nein, dieses Gesetz entsprang den alten Moralvorstellungen unter enormem Einfluss der katholischen Kirche. Homosexualität wurde da noch naturwidrig und abnorm angesehen. Mit einer Gefahr aufgrund niedriger Geburtenrate oder Überhand nehmen hatte das absolut nichts zu tun......

Geschrieben

Ich stelle jetzt mal ganz mutig die Behauptung in den Raum das es früher genauso viele Homo/Bisexuelle Männer gab, sie sich im Gegensatz zu heute aber einfach nicht getraut haben offen zu ihrer sexuellen Ausrichtung/Vorliebe zu stehen.

Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb Varrick:

Antwort: Alternativwelt für Desorientierte

Und was habe ich nun gewonnen?

In jedem Fall meinen Respekt für die folgende Replik:

vor 7 Stunden, schrieb Varrick:

@bayerischseppel

Gratulation zur Wahl des Nicknamen. Selten genug sind diese derart passend.

Und ein Glas Chablis in Berlin.

Grüße in die Eifel!

Geschrieben
vor 14 Stunden, schrieb Spin-99:

In jedem Fall meinen Respekt für die folgende Replik:

Und ein Glas Chablis in Berlin.

Grüße in die Eifel!

Nicht dafür. Manchem Denken widersprechen ist Bürgerpflicht oder sollte es zumindest sein.

Den Gruß erwidere ich gerne, heute Abend mit einem kühlen Pils!

Geschrieben
vor 22 Stunden, schrieb Aktiver2012:

Nein, dieses Gesetz entsprang den alten Moralvorstellungen unter enormem Einfluss der katholischen Kirche. Homosexualität wurde da noch naturwidrig und abnorm angesehen. Mit einer Gefahr aufgrund niedriger Geburtenrate oder Überhand nehmen hatte das absolut nichts zu tun......

Zwar ist die katholische Kirche immer gerne vorweg, wenn es gilt, Sex zum Lustgewinn zu verdammen. Und wer böte sich zum Gejagtwerden mehr an als Homos, die ja per Definitionem keinen Fortpflanzungssex im Sinn haben? Aber es sind in den USA eine Vielzahl protestantischer Kirchen, die diese Jagd betreiben (und solche tun dies als "Evangelikale" auch gerne in Deutschland), in Russland ist die orthodoxe Kirche sogar noch heftiger. Auch andere Religionen sind in der Disziplin nicht schlecht. Da Religionen den steten Dienst an Gottheiten und Unterwerfung unter das Irrationale verlangen, sind ihnen Freiheit und reine Lust suspekt. (Natürlich nicht allen Gläubigen.)

Auch der Psychologe George Weinberg schrieb vor gut 20 Jahren: "Es war eine Furcht vor Homosexuellen, die mit einer Furcht vor Verseuchung verbunden zu sein schien, einer Furcht davor, die Dinge, für die man kämpfte – Heim und Familie – abzuwerten. Es war eine religiöse Furcht und es hatte zu großer Unmenschlichkeit geführt, wie es die Furcht immer macht.“

Aber es sind eben auch "Ungläubige", die mit peseudowissenschaftlichen "Argumenten" Ähnliches behaupten. Daher hat gerade eine stark vereinfachte Evolutionsbiologie im 19. Jahrhundert die Homophobie verstärkt: weg von "Gottlosigkeit", hin zur "Unnatürlichkeit", oder auch, wie es hier im Thread schon behauptet wurde, "Degeneriertheit" (was die Nazis gern übernommen haben und bis heute behaupten). Freilich: Nichts, was gegen die Natur ist, könnte von der Natur hervorgebracht werden; da aber Homo-, Bi- oder Heterosexualität von der Natur hervorgebracht werden (und all dies gar bei Tieren vorkommt), können sie gar nicht "gegen die Natur" verstoßen. (Für „Gott“ gilt eigentlich Ähnliches.)

Leider sind die "alten Moralvorstellungen" auch wieder aktuell, weil Wahn, Borniertheit und faktenfreie Ideologie nicht so einfach aussterben, wie hier auf wirre Weise zu besichtigen:

Am 6.10.2016 at 17:18, schrieb Hildesheimer:

... Hinzu kommt, dass durch die Partei die Grünen nun schon neunjährige in den Schulen eingeredet wird, dass ihr männliches Geschlecht nur ein soziales Konstrukt ist und Homosexuell sein einen besseren Menschen macht, so wie vegan zu leben. Wer gegrilltes ist, oder eine Familie mit seinem Heteropartner gründen möchte, der ist quasi schon ein halber Nazi - Wer es nicht glauben mag, der sehe mal in den Rahmenlehrplan für Grundschüler in Baden-Württemberg.

Zu dieser sichtbar freien Erfindung des fundamentalistischen und AfD-Spektrums hier heitere Aufklärung aus der Heute Show oder auch ein Blick in den Bildungsplan Baden-Württemberg.

In der Tat wird dabei gern mal auf die Geburtenrate verwiesen: „Wenn das alle machen würden, würden wir aussterben.“ Und natürlich ist das Oberquatsch, weil kein Homosexueller jemanden von der Fortpflanzung abhält und selbst gegen Katholiken mit 12 Kindern keine Homo-Demos veranstaltet werden (außer, hoffentlich, wenn die sich homophob äußern).

Und mal ehrlich: Alle hier auf poppen.de sind in den Augen einer Adenauer-Ära mehr oder weniger „pervers“. Da reicht ja schon, das Licht anzulassen und einer Lust zu fröhnen, ohne Kinder zu machen oder sich an die Bibel zu halten. Es gilt dazu zu stehen und Respekt einzufordern.

(Weil mir das hier jemand unterstellte: Ich bin gar nicht schwul, nur bi-offen. Ich will mir nur von niemandem Vorschreiben lassen, mit wem ich oder andere einvernehmlichen Sex haben.)

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