Jump to content

Gedanken der Polyamorie und Monogamie


rosly

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 17 Minuten, schrieb jolifin577:

Das hat ja mit besitzen nichts zu tun! Aber ich hab garkein Interesse mehrere Menschen so nah an mich zulassen. Ich meine jetzt nicht nur das sexuelle! Allgemein meine ich.

Das find ich auch völlig in Ordnung, nur mit der Kirche hat das eben nix zu tun....

Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb krok123:

Monogamie ist eine Erfindung der Romantik. Heißt also, die Gesellschaft lebt erst seit Ende des 18. Jahrhunderts, wie wir es heute gewohnt sind. Monogamie hat nichts mit Liebe oder der menschlichen Natur zu tun. Hat es nie und wird es auch nie. Früher war es völlig normal mehrere Partner zu haben. Eine Person alleine wird dir nie alle Wünsche erfüllen können, dazu ist sie nicht in der Lage und das kann man auch von keinem Menschen der Welt verlangen. Schön wäre ein Umdenken der Gesellschaft, doch da die Kirche das Gedan

kengut weitergibt, dauert das wahrscheinlich noch eine Weile...

<klugscheiss>

Das stimmt so nicht. Der Begriff Monogamie stammt aus dem griechischen und bedeutet in etwa "nur eine einzige Heirat", der deutsche Begriff ist "Einehe". Er beschreibt somit nicht ein Verhalten, sondern eine Rechtsnorm Die antiken Griechen und später die Römer waren bereits monogame Gesellschaftsordnungen, die Germanen laut Tacitus ebenfalls, alle späteren christlichen Reiche sowieso...

</klugscheiss>

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Sissycowgirl:

"Gesellschaft"

Ach find ich das immer toll, wenn jemand - wie ich - "Gesellschaft" in Anführungszeichen schreibt ;)
Musste ich grad mal loswerden.

vor 1 Stunde, schrieb jolifin577:

Das hat ja mit besitzen nichts zu tun!

Doch, indirekt, denn das "Besitzen", bzw. diese (vermeintlichen) "Besitzansprüche", ist/sind eine Folgeerscheinung der Monogamie - in der Art, wie sie uns indoktriniert wurde. Und natürlich damit auch die Wurzel eines ganzen Haufen Übels. 

Btw: Ich lebe auch (seriell) Monogam. Weil ich (Status Quo!) weiß, dass ich es nicht ansatzweise schaffen würde, meine Gefühle wenigstens halbwegs "gleichmäßig" zu verteilen. Aber zum einen glaube ich darüber hinaus eben an kein "bis dass der Tod Euch scheidet", zum anderen WÄRE ich auch für andere Formen des Zusammenlebens offen - sofern ich a) die entsprechenden Partner dafür finde und b) mich in diesem individuellen Falle dann auch imstande sähe, diese Beziehungsform zur allgemeinen Zufriedenheit zu leben.

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb Max6629:

.. die Zwänge des Lebens kommen früh genung. ...

Nur wenn man sich ihnen unterordnet.

vor 3 Stunden, schrieb jolifin577:

... Es wird schon ein Grund gegeben haben ...

Das ist allgemein ein riesiges Problem, dass man Dinge nicht hinterfragt, weil es schon Gründe gegeben haben wird - bei allem was uns umgibt, nicht nur auf Monogamie bezogen! Aber die Tatsache, dass man selbst keine Antwort darauf hat, ist schon der ultimative Grund, sich mal ausgiebigere Gedanken darüber zu machen. Und wenn man dann immernoch zu keinem sinnvollem Ergebnis gekommen ist, stehen die Chancen nicht allzu schlecht, dass es sich (zumindest zur gegenwärtigen Zeit) tatsächlich um sinnfreie Gegebenheiten handelt.
Mit Deiner jetzigen Einstellung bist Du gut steuerbar, weil Du davon ausgehst, dass das, was Dir "befohlen" wird, schon seine Richtigkeit haben wird.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 53 Minuten, schrieb SKuriosum:

Nur wenn man sich ihnen unterordnet.

Das ist allgemein ein riesiges Problem, dass man Dinge nicht hinterfragt, weil es schon Gründe gegeben haben wird - bei allem was uns umgibt, nicht nur auf Monogamie bezogen! Aber die Tatsache, dass man selbst keine Antwort darauf hat, ist schon der ultimative Grund, sich mal ausgiebigere Gedanken darüber zu machen. Und wenn man dann immernoch zu keinem sinnvollem Ergebnis gekommen ist, stehen die Chancen nicht allzu schlecht, dass es sich (zumindest zur gegenwärtigen Zeit) tatsächlich um sinnfreie Gegebenheiten handelt.
Mit Deiner jetzigen Einstellung bist Du gut steuerbar, weil Du davon ausgehst, dass das, was Dir "befohlen" wird, schon seine Richtigkeit haben wird.

Hast du vor 2000 Jahren gelebt? Nein! Keiner von uns kann diese Frage beantworten! Komm jetzt nicht mit Geschichte da weist du auch nicht ob es stimmt.  Also muss ich da nicht hinterfragen! Da es Zeitverschwendung ist! Also vergesse mal ganz schnell weil ich da nicht hinterfrage das ich nichts hinterfrage. Ich lebe so wie ich es will und wie du bei den anderen Posts lesen kannst schrieb ich für mich wenn du anders lebst mach. Was interessiert mich das.

Und dein Steuerbar lach sorry jeder von uns Steuerbar wirklich jeder!

Da brauch auch keiner was anderes schreiben! ;) 

Außer du lebst im Wald ohne Strom ohne alles. Huch hast ja Strom kannst das ja hier alles lesen also bist du genauso Steuerbar ;) 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb JWalker:

<klugscheiss>

Das stimmt so nicht. Der Begriff Monogamie stammt aus dem griechischen und bedeutet in etwa "nur eine einzige Heirat", der deutsche Begriff ist "Einehe". Er beschreibt somit nicht ein Verhalten, sondern eine Rechtsnorm Die antiken Griechen und später die Römer waren bereits monogame Gesellschaftsordnungen, die Germanen laut Tacitus ebenfalls, alle späteren christlichen Reiche sowieso...

</klugscheiss>

*nochmehrklugscheiß*

Äh bei Tacitus wäre ich vorsichtig...die "Germania" ist zwar interessant zu lesen und die berühmteste, vielleicht sogar einzige halbwegs seriöse schriftliche Überlieferung zu den "Germanen" (die es -so- eigentlich überhaupt nicht gab *g*), allerdings lag Tacitus eventuell viel daran der römischen Gesellschaft einen "Sittenpiegel" vorzuhalten, insofern ist schwer zu beurteilen ob und wie hinzugedichtet/übertrieben wurde.

Und wenn man seiner eigenen Gesellschaft Dekadenz vorwirft macht es sich gut auf ein "Barbarenvolk" hinzuweisen daß monogame Ehen in Ehren hält ;)

*genugklugscheiß*

Letztendlich -finde ich- ist es aber völlig wurscht wie mal was war, warum es sich änderte, usw.

Jeder Mensch sollte das Beziehungsmodell für sich wählen mit dem er sich wohl und glücklich fühlt. Und jeder andere Mensch sollte das akzeptieren ohne ständig zu versuchen -seine eigenen Sichtweisen- als einzige Wahrheit zu "verkaufen".

Ich als Poly schaue nicht auf monogam Lebende "hinunter", ich freue mich einfach für jeden Menschen der so lebt wie er es gern möchte (Und viel zu viele dürfen das nicht)

Sicher wäre es weniger nervig oft sonen Spruch wie "Achje, ich hoffe Du findest noch den richtigen Mann um zur Ruhe zu kommen!" o.ä. zu hören, aber es gibt so einige andere Lebens-und Liebesmodelle die es da um einiges schwerer haben die ihnen zustehende Akzeptanz zu finden.

Also mach ich weiter wie bisher, gehe offen mit meiner Lebensweise um, erkläre wenn ich vernünftig gefragt werde und verdrehe innerlich schief grinsend die Augen wenn mal wieder jemand meint als Poly gehts nur drum möglichst oft im Rudel zu bumsen.

Und wem meine Lebensweise -so garnicht- passt und wer sie -warum auch immer- verurteilt, der würde mir eh nur meine Zeit stehlen. Und als Optimistin möchte ich einfach dran glauben daß wir auf einen Weg sind, an dessen Ende es -wirklich völlig egal- ist wer wen/wieviele liebt, wer mit wem/wievielen Sex hat, denn letztendlich muß das jeder für sich ganz persönlich ausmachen.

Geschrieben

Zu erst freue ich mich über die Diskussion die hier entstanden ist. Und ich bin der Meinung das 80% akzeptieren das jeder lebt wie er will.

Persönlich möchte ich noch hinzufügen,dass ich sowohl poliamorie als auch Monogamie als "sinnvoll" sehe. Ich selbst empfinde es als Erweiterung meiner selbst ,mein Leben mit mehreren Partnern zu teilen. Beide Formen sind nicht einfach und fungieren immer auf Vertrauen, Vernunft und bedingungsloser Liebe.

Geschrieben

@jolifin577 Es geht nicht darum, ob die Dinge in der Vergangenheit Sinn gemacht haben, sondern ob sie jetzt noch Sinn machen. Ich denke, das ist auch deutlich heraus zu lesen.

vor 5 Stunden, schrieb SKuriosum:

... Und wenn man dann immernoch zu keinem sinnvollem Ergebnis gekommen ist, stehen die Chancen nicht allzu schlecht, dass es sich (zumindest zur gegenwärtigen Zeit) tatsächlich um sinnfreie Gegebenheiten handelt. ...

;)

Und ja, steuerbar sind wir alle - jeder hat seine "wunden Punkte", an denen man ihn aushebeln kann. Aber es spricht nichts dagegen, diese Punkte zu minimieren, indem man einfach mal in Frage stellt, ob etwas so sein muss, wie es ist. Und auch hier wieder der Hinweis -> dabei geht es nicht ausschließlich um die bevorzugte Art, wie man mit anderen Menschen Nähe auslebt.

Das sollte übrigens keinerlei Angriff darstellen. Deine Antwort wirkt zumindest so, als hätte ich Dir auf den Fuß getreten.

Geschrieben

Monogamie ist rein biologisch gar nicht vorgesehen, ich lehne sie absolut ab. 

Geschrieben

@rosly @MissKitty0 ich geh da absolut konform mit euch. Letztendlich sollte jeder das Beziehungsmodell wählen können das er für sich passend hält ( und es auch leben dürfen, ohne sich ständig rechtfertigen zu müssen) . Ich bin aber auch dafür, über die unterschiedlichen Konstrukte zu reden...Position zu beziehen. Das bedeutet auch, andere Beziehungsmodelle in Frage zu stellen. Macht man ja mit der Polyamorie auch, also kann ich durchaus auch die Monogamie in Frage stellen, das bedeutet ja nicht das ich sie ablehne. Es geht darum, Dinge zu enttabuisieren und das geht nur im Dialog. 

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb Cassibodua:

Ich bin aber auch dafür, über die unterschiedlichen Konstrukte zu reden...Position zu beziehen. Das bedeutet auch, andere Beziehungsmodelle in Frage zu stellen. Macht man ja mit der Polyamorie auch, also kann ich durchaus auch die Monogamie in Frage stellen, das bedeutet ja nicht das ich sie ablehne. Es geht darum, Dinge zu enttabuisieren und das geht nur im Dialog. 

Ja das bewegte mich zu diesem Beitrag. Jedes Modell hat Macken , Vorteile und Nachteile. Derzeit Stelle ich persönlich Monogamie infrage. Ich sehe viele Paare die ein Leben lang damit glücklich sind. Doch ich persönlich bin es momentan so nicht ( das liegt nicht an meinem aktuellem Partner, für die bösen Zungen vorab). So stellen sich aber glaube viele die Frage. Und wie man hier merkt egal welches Alter die U 40 vllt mehr aber das liegt an den anderen Möglichkeiten als der der.Ü40.

Geschrieben

Die Frage ist, was man für Monogamie hält. Ich wohne in der Nähe eines Seniorenstifts, da kommt es öfter vor das man sich gerade mit den älteren Damen mal unterhält. Du glaubst gar nicht wie offen diese Frauen über alles reden können. In der Regel waren alle sehr lange verheiratet. Wenn ich nach dem Geheimnis ihrer  Ehe frage, bekomme ich fast immer die gleiche Antwort. Ein Status Quo. Die Ehemänner hatten fast alle früher oder später ein oder mehrere Affairen. Die Frauen haben das so hingenommen. Man war ja versorgt, Kinder und Haushalt  nahmen einen sehr in Anspruch...einige waren sogar ziemlich froh darüber das ihre Männer auswärts vögelten... Ich hab bis jetzt nur zwei erlebt, die ihrerseits zugaben fremdgegangen zu sein. Anderes Beispiel. Ich kenne jemanden der vor kurzem geheiratet hat, der aber trotzdem nichts unversucht lässt mich ins Bett zu kriegen. Wie oft hast du hier schon Anfragen von verheirateten oder in einer Beziehung lebenden Männer bekommen, die sich hier heimlich rumtreiben? Aus diesem Blickwinkel betrachtet stellt sich für mich schon die Frage, ob so etwas wie Monogamie überhaupt existiert. Vielleicht haben Polys einfach nur die Schnauze voll davon etwas heimlich zu machen^^ 

 

×
×
  • Neu erstellen...