Mollige Körper

Rund, na und?

Lieber schlank oder mollig? Diese Frage ist von Zeit zu Zeit und von Kultur zu Kultur immer wieder anders beantwortet worden. So gelten in einigen asiatischen und afrikanischen Kulturen dicke Frauen als besonders sexy, da sie für Wohlstand und Unabhängigkeit des Mannes stehen. Seit dem Mittelalter bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts galten mollige, gut proportionierte Frauen auch in der westlichen Welt als Schönheitsideal.

Dies änderte sich erst zu Beginn der 1970er Jahre mit der so genannten Twiggy-Welle. In der heutigen Zeit gilt zwar gertenschlank als Schönheitsideal, trotzdem gibt es eine nicht unerhebliche Zahl von Männern, die beim Liebesspiel mollige Damen bevorzugen. Nicht umsonst gibt es im Internet etliche Sex- und Erotikseiten, die sich ausschließlich dem Thema Rubensweib widmen.

Auf der anderen Seite gibt es auch viele Frauen, die sich ihre Sexualpartner nach dem Bauchumfang auswählen. Natürlich ist bei der Damenwelt das sogenannte Sixpack recht begehrt. Doch auch ein Großteil der Frauen bevorzugt beim Liebesspiel einen Mann mit mehr oder weniger großem "Rettungsring". Schon deshalb kann man molligen Männern und Frauen nur raten, dass sie sich nicht von einer Diät zur nächsten quälen, sondern ihren Körper akzeptieren, wie er ist und ihn stattdessen feiern. Und feiern lassen!

Eine Vorliebe oder Fetisch für mollige Körper? Das bedeutet, dass es nichts Schöneres gibt für Liebhaber von molligen Körpern, als einen üppigen Körper mit mollig-weichen Polstern. Manche Menschen gehen sogar so weit, ihren Partner oder ihre Partnerin für sexuelles Vergnügen zu 'füttern'. Wenn du also auf mollige Körper stehst oder selbst Kurven hast - mach dir keine Sorgen und iss auf!

Wie kannst du aber unterscheiden, ob du "nur" eine Vorliebe für mollige Körperformen hast oder ob du schon in Richtung Fetisch gehst? Dies ist eine Frage der Intensität und ob du weiche Kurven und das berühmte "etwas zum Anfassen" einfach lieber hast als stahlharte Muskeln und Wespentaillen. Oder ob du bei allem, was mit Körperfülle und Essen zu tun hat restlos steil gehst und alles andere dich kalt lässt.

Wusstest du, dass sich hinter Big Beautiful Woman (BBW) ein Begriff aus der Fat Acceptance-Bewegung der USA verbirgt? Mittlerweile ist er allerdings vermehrt im Zusammenhang mit der Vorliebe für mollige Körper zu finden.

Wirft man einen Blick in die vielen erotischen Kontaktanzeigen auf Poppen.de, Fetisch-Websites und Instagram Accounts, in denen der Begriff BBW vorkommt, sieht man Bilder von molligen Frauen - von Plus Size Frauen oder kollektiv gestaltete Inhalte; allesamt inspirierende Befürworter jener alten Weisheit: "Je größer, desto besser!". Der Trend für mollige Körper geht jedoch weit zurück und ist keine Modeerscheinung! BBW gab es schon immer.

Rubensfrauen sind Frauen, die den künstlerischen Idealen des flämischen Malers Peter Paul Rubens entsprechen. Rubens malte im 17. Jahrhundert Gemälde mit Frauen mit molligen Körpern, die als Sinnbild für Schönheit und Fülle galten. Die Rubensfrauen zeichneten sich durch ihre weiblichen Rundungen und Proportionen aus, insbesondere durch breite Hüften, runde Brüste und kräftige Schenkel. Im Gegensatz dazu stand lange das Idealbild einer schlanken Frau, das danach kam.

Heute gibt es jedoch eine wachsende Bewegung, die die Schönheit von molligen Körpern wiederentdeckt und feiert. Frauen unterschiedlicher Größen und Formen setzen sich für die Akzeptanz und Wertschätzung von Körperdiversität ein. Ob runde Brüste, praller Hintern oder weicher Bauch, mollige Körper sind wieder zum Schönheitsideal für viele geworden. Und auch in der Gay-Szene finden mollige Körper Liebhaber.

Kommt der aktuelle Trend zu mehr Body Positivity auch bei den Männerkörpern an? Noch machen sich Plus Size Male Models auf den Laufstegen eher rar, während ihre weiblichen Kolleginnen ihre erotische Schwungmasse auf allen Catwalks dieser Welt präsentieren.

Auch bei männlichen Schauspielern, die als Role Model für die Max Mustermänner herhalten, gibt es ein deutliches Plus an Körperfett nur im Zusammenhang mit Rollen, die genau dies erfordern. Und natürlich ist nach den Dreharbeiten die Plauze auch schnell wieder passé.

Und was ist mit Max Mustermann? Studien sagen, dass circa zwei Drittel aller deutschen Männer mindestens ein paar Pfunde mehr drauf haben. Da ist es nur folgerichtig, dass ein Großteil aller Frauen nichts gegen ein bisschen Speck am Körper ihres Liebsten einzuwenden haben. Es ist zwar keine komplette Kehrtwende vom Waschbrett zum Waschbär zu verzeichnen, aber besonders was längerfristige Beziehungen angeht, genießen die Curvy Kerle mehr Vertrauen bei sehr vielen Frauen, so lauten zahlreiche Studien.

Auch unter dem einen oder anderen Gay-Kontakt sind mollige Körper beliebt. Sie werden Bären oder Chubs genannt. Bei Bären kommt eine starke Körperbehaarung dazu, während Chubs komplett rasiert sind. Beide vereint ein molliger Körper, der als Vorliebe oder auch Fetisch gefeiert wird.

Ein Chub ist ein Begriff, der in der Gay-Szene verwendet wird und sich auf Männer mit molligen Körpern oder kräftigen Körpern bezieht. Dieser Begriff ist wie bei BBW Teil der Body-Positivity-Bewegung, die die Akzeptanz von Körperformen und -größen fördert, die traditionell als unattraktiv oder ungesund galten.

Chubs werden oft als freundlich, warmherzig und humorvoll beschrieben, und einige schätzen ihren kräftigen Körperbau als symbolträchtig für Männlichkeit und Stärke. Es gibt auch Chub-Subkulturen, die sich auf bestimmte ethnische oder kulturelle Gruppen konzentrieren, wie zum Beispiel Bären-Chubs, Latino-Chubs oder asiatische Chubs.

Während es in der Gay-Szene immer noch Vorurteile gegenüber übergewichtigen Männern gibt, haben Chubs eine zunehmende Präsenz in der Popkultur. Sie werden in Filmen, Fernsehserien und Literatur oft als sympathische Charaktere dargestellt und werden auch in der Modebranche und bei LGBTQ+ -Veranstaltungen immer beliebter.

Egal, welchem physischen Geschlecht sie sich zugehörig fühlen, mollige und dicke Menschen gelten als nett, humorvoll, sympathisch und gesellig. Ob das im Einzelnen allgemein zutrifft ist anzuzweifeln. Denn auch unter mehrgewichtigen Menschen gibt es übellaunige, bösartige, unsympathische und humorlose Charaktere.

Aber woher kommt dieser charakterlich positive Ruf der Plus Sizer? Es ist eventuell der Umkehrschluss aus der Annahme, dass die meisten schlanken Beaus und Beauties eher oberflächlich und arrogant sind, einfach weil sie es aufgrund ihrer Attraktivität nicht nötig haben besonders nett zu sein?

Mollige Körper scheinen vor allem auszusagen: "Mir geht dieser ganze Schlankheitswahn an meinem dicken Hintern vorbei!" und "Scheiß aufs Gym, wir gehen jetzt ein ordentliches Bier trinken!". Mit diesen Gedanken können wir uns alle wohl ab und an identifizieren, und Dicken sieht man diese Haltung eben auch an.

Mollige Körper sagen auch: "Äußerlichkeiten sind oberflächlich, jeder Mensch ist schön!" und "Ich bin dick und auch du bist perfekt!". In einer Welt voller gertenschlanker Schönheiten ist der Dicke ein Rebell.

Wie schon erwähnt: Mollige Körper holen imagemäßig rasant auf. Das liegt vor allem daran, dass mollig nicht gleich ungesund ist. Im Gegenteil: Viele füllige und fülligere Menschen treiben regelmäßig Sport und verstecken ihre Muskeln anschließend unter einer Schicht Biopren...

Für mollige Körper gibt es mittlerweile viele Begriffe, die als Hashtags viral gehen. Das vielleicht bekannteste Beispiel ist der so genannte Dad Bod (von Dad Body), also Waschbärbauch statt Waschbrettbauch. Selbst Traumtypen wie Leo diCaprio tragen zeitweilig eine Wampe vor sich her und scheuen sich auch nicht, diese stolz und unbehemdet den Paparazzi zu präsentieren.

Ein sehr schöner Klassiker der Begrifflichkeiten rund um die Rundungen ist der der "Love Handles", im Deutschen besser bekannt als Hüftgold. Die englische Bezeichnung kommt daher, dass sich diese seitlichen Fettpölsterchen vortrefflich dazu eignen, sich beim Sex an ihnen festzuhalten.

Und wenn sich der allgemeine Sprachgebrauch erst einmal angepasst hat, dann ist das ein gutes Zeichen für die gesellschaftliche Akzeptanz aller Körperformen! Also feiern wir die Kurven und die Curvys, die Pölsterchen und Polster, die Plus Sizes und Dad Bods und zeigen dem Body Shaming einen dicken Stinkefinger!

Feeding ist eine sehr spezifische Art von Fetisch, die erotischem Essen, Füttern und Gewichtszunahme gilt. Dieser Fetisch umfasst sowohl "Feeder" als auch "Feedees" - Menschen, für die das Füttern oder gefüttert werden, gleichermaßen reizvoll sind! Feeder und Feedee verabreden sich auch gerne mal zu BDSM Rollenspielen, bei dem das Füttern erzwungen wird. Wer übernimmt dabei den passiven Part? Richtig: Der 'Feedee'. Dieses Rollenspiel wird auch Force Feeding genannt.

Unsere sexuellen Fantasien und Wünsche sind natürlich komplex und es ist möglich, dass verschiedene Menschen aus sehr unterschiedlichen Gründen auf Feeding und mollige Körper stehen. Wichtig ist - wie bei allem - dass die Gesundheit aller Beteiligten keinen Schaden nimmt und Einverständnis auf allen Seiten herrscht!

Sex-Kontakte, die auf mollige Körper stehen, können jede Menge Spaß machen. Bist du auf der Suche nach Gleichgesinnten, die eine Vorliebe oder sogar einen Fetisch für mollige Körper und scharfe Kurven teilen? Wenn mollige Körper etwas sind, das dich wirklich anmacht, und du gerne jemanden aus deiner Nähe treffen möchtest, mit dem du diese Vorliebe teilen kannst, ist Poppen.de genau das Richtige für dich. Hier findest du kostenlose erotische Kontaktanzeigen und Profile von Liebhabern, die auf kurvige Körper stehen oder sie sogar verehren!