Intimpiercings

Bestechend schön!

Intimschmuck gab es zu allen Zeiten und in allen Kulturen in einer nicht enden wollenden Vielfalt von extrem bis dezent. Wenn heutzutage von Intimschmuck die Rede ist, geht es allerdings meist um Piercings. Historisch gesehen war der intime Schmuck anfänglich nur den Männern vorbehalten, denn Frauen war die Lust am Sex ja lange Zeit versagt.

Einige Piercings sind harmlos und unbedenklich einzusetzen und heilen auch relativ schnell ab, andere erfordern komplizierte Eingriffe mit möglichen, nicht unerheblichen Folgeschäden. Bevor man sich für Intimschmuck entscheidet, empfiehlt es sich also, fachkundigen Rat bei renommierten Spezialisten einzuholen.

Der Klassiker beim Intimpiercing ist der sogenannte „Prince Albert“, der ursprünglich „Dress Ring“ hieß, und zur Fixierung des Penis verwendet wurde, um in engen Hosen unerwünschte Beulenbildung zu vermeiden. Einer der ersten Träger dieses Penisrings, der ein Stück der Harnröhre perforiert, war Prinz Albert, der Ehemann der britischen Queen Mum.

Andere Arten der lustvollen Durchstechung der primären Geschlechtsteile kommen traditionell aus Südindien oder aus dem Bereich des Indischen Ozeans und werden dort Jünglingen bei Initialisierungsriten eingesetzt. Allen Intimpiercings gemein ist, dass sie die sexuelle Stimulans bei beiden Partnern fördern sollen. Eine völlig schmerz- und risikofreie Variante sind heute moderne Intim-Clips.

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Ein Intimpiercing – bei Männern und Frauen – ist eine Form der Körperverzierung. Es ähnelt anderen, sichtbaren Arten von Körperpiercings, bezieht sich jedoch auf intime Bereiche wie die Vagina oder den Penis. Eine Nadel wird verwendet, um ein Loch zu machen, und ein Schmuckstück wird am Körper befestigt, indem es durch das Loch gefädelt wird. Sie kommen immer mehr in Mode, nachdem sie in  Bondage-, S&M- und Fetischbewegungen verwendet wurden.

Intimpiercings sind im Übrigen keine Erfindung unserer Zeit! Erste Erwähnungen finden sich bereits  im legendären Kamasutra, das auf das 2. Jahrhundert n. Chr. datiert ist.

Die Welt der Intimpiercings ist sehr groß. Dazu gehören Piercings an den Nippeln, der Klitoris, den äußeren Schamlippen der Vagina, die Eichel oder Spitze des Penis, die Vorhaut, der Penis Schaft und sogar den Hoden. Es gibt bei allen Geschlechtern etwa 10-12 Piercings, die man stechen kann.

Wir werden in den folgenden Abschnitten auf die verschiedenen Möglichkeiten von Intimpiercings eingehen.

Welche Intimpiercings gibt es für Frauen? Eine der häufigsten Arten der Intimpiercings-Varianten bei Frauen sind Piercings durch die Klitorisvorhaut. Dies ist ein vertikales Intimpiercing, das durch die Haut gestochen wird, die über der Klitoris liegt. Dadurch kommt es beim Sex zu einer direkten Stimulation. Dieses Piercing ist sehr beliebt und die Heilung dauert ungefähr vier bis sechs Wochen. Die Klitoris direkt wird selten gepierct, da sie oft nicht groß genug und sehr empfindlich ist. Hier bestehen besonders hohe Risiken, Nerven zu schädigen. Neben der Klitoris- und der Klitorisvorhaut gibt es noch andere Intimpiercingvarianten an der Vagina:

• 🔗 Triangle-Piercing (hinter der Klitoris)
• 🔗 Schamlippen-Piercing (innere oder äußere Schamlippen)
• 🔗 Christina-Piercing (am Venushügel)
• 🔗 Fourchette-Piercing (wird  am hinteren Eingang der Vagina gestochen)
• 🔗 Prinzessin-Albertina-Piercing (am Damm)

Diese Piercings können sehr stimulierend sein und zusätzliches sexuelles Vergnügen bringen. Das hängt jedoch auch stark mit der Lage des Intimpiercings und der Sensibilität der Trägerin zusammen. Zu den Risiken gehören, dass sie auch zu negativen Empfindungen führen können. Weibliche Intimpiercings sind viel häufiger als männliche Intimpiercings. Doch auch bei den Männern gibt es die ein oder andere Stelle, die sich für ein Intimpiercing eignet.

Bei Männern sind vor allem die folgenden Intimpiercings möglich und sehr beliebt:

• 🔗 Frenulumpiercing (Vorhautbändchen)
• 🔗 Hafada (Hoden)
• 🔗 Pubic (über dem Schambeinknochen)
• 🔗 Guiche (zwischen Hoden und Anus)
• 🔗 Oetang (Vorhaut-Piercing)
• 🔗 Dydoe (am Rand der Eichel)
• 🔗 Ampallang (durch die Eichel)
• 🔗 Apadravya (senkrecht durch die Eichel)
• 🔗 Prince Albert (Eichel und aus der Harnröhrenöffnung)

Beim Prince Albert Piercing ist zu beachten, dass die Heilung recht lange dauern kann, da besonders die Harnröhre mehrmals täglich benutzt wird und so die Heilung beeinflusst. Und auch das Urinieren selbst wird durch das Piercing beeinflusst, da es durch das Piercing mehrere Öffnungen gibt, durch die der Harn entweichen kann.

Heutzutage ist die Welt der Intimpiercings weitläufig. Dazu gehören auch Piercings an der Brustwarze bei Männern wie auch bei Frauen und auch die können in vielen verschiedenen Winkeln gestochen werden. Für den einen oder anderen mag auch ein Zungenpiercing, Bauchnabelpiercing oder ein Oberflächenpiercinng an einer anderen intimen Stelle dazu gehören.

Wer sich noch nicht sicher ist oder einfach nur etwas spielen möchte, kann auch erstmal zu Fake Intimpiercings greifen!

Das Intimpiercing ist das teuerste Piercing von allen. Je nach gewünschter Stelle können die Preise hier von 30 bis 170 Euro variieren. Dazu kommen manchmal Preise für das Piercing selbst und die Pflege. Die Preise können sich regional stark unterscheiden.

Intimpiercings sollten nur in vertrauenswürdigen Studios nach einer ausführlichen Beratung gestochen werden. Sprecht die Piercer in einem Studio an und informiert euch genauestens über die Risiken, die mit einem Intimpiercing verbunden sind.

Freunde, die schon Erfahrung mit Intimpiercings haben können euch ebenfalls beraten bei der Wahl des richtigen Piercers / der richtigen Piercerin, auf jeden Fall sollten mehrere Jahre Erfahrung beim Intimpiercen vorliegen.

Und ganz wichtig: Lasst euch Zeit bei der Entscheidung für ein Intimpiercing! Viele Stellen sind mit extrem vielen Nervenenden versehen, die durch das Durchstechen nachhaltig geschädigt werden können. Und plant bei eurer Entscheidung mit ein, dass der Heilungsprozess einige Wochen in Anspruch nehmen wird und bei Intimpiercings bedeutet das, mehrere Wochen ohne Sex... ;)

Es gibt viele Gründe, sich piercen zu lassen, aber der wichtigste ist wahrscheinlich, weil viele denken, dass es einen attraktiver aussehen lässt. Piercings sind umstritten. 55 % der Männer in einer Studie fühlten sich von ihnen angezogen, 45 % nicht. Aber insgesamt sagt mehr als die Hälfte der Männer, dass sie sowohl Tattoos als auch Piercings mögen.

Die Mehrheit der Männer mögen offensichtlich keine Intimpiercings. Nur 14% fanden Brustwarzenpiercings attraktiv und nur 4 % gepiercte Intimbereiche. Jedoch ist es hier wie bei jeder anderen Vorliebe: Es kommt drauf an und ist sehr individuell.

Einige Männer und Frauen lieben es, wenn ihr Partner  eine gepiercte Zunge hat. Der Grund dafür ist, dass es den Oralsex für den Empfänger verbessern kann. Das harte Piercing in Kombination mit einer weichen Zunge kann angenehme Empfindungen hervorrufen.

Darüber gibt es keine Studien, jedoch jede Menge Erfahrungsberichte. Viele davon kommen von Frauen mit Klitoris- und vertikalen Klitorisvorhautpiercings. Sie erleben den Sex laut eigenen Angaben als intensiver und erhalten durch das Piercing eine zusätzliche Stimulation. Das Lustempfinden kann allerdings sehr unterschiedlich sein.

Männer mit einem Prince Albert Piercing berichten ebenfalls, dass der Sex durch das Piercing verändert wurde. durch das Piercing ist die Penisspitze noch empfindlicher und auch der Druck des Ringes auf die Harnröhre stimuliert zusätzlich. Für die Partner*innen kann dieses Piercing ebenfalls ein Gewinn sein, wenn der Ring deutlich spürbar ist.

Und dazu kommt natürlich auch der optische Reiz, den diese sexy Piercings mit sich bringen, besonders bei den ersten Schritten mit einem neuen Lover...

Ja, und er hat sogar einen Namen: Die sexuelle Anziehung von Tätowierungen und Piercings bezeichnet man als Stigmatophilie.

Es gibt verschiedene Arten dieser Körperkünste. Und es gibt so viele Stellen, an denen es angebracht werden kann, wie Fläche am Körper verfügbar ist. Manche Menschen haben eine Leidenschaft für Piercings und Tattoos, andere fühlen sich sexuell von ihnen angezogen. Menschen mit einem Fetisch für Intimpiercings mögen es, Haut anzusehen, zu berühren und zu fühlen, die mit Tattoos und Piercings verziert ist.

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